Nikotinabhängigkeit schadet der Gesundheit
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Rauchen ungesund ist und dem Körper schadet. Es sind jedoch nicht immer nur die Folgen des Rauchens, die uns krank machen können. Vielmehr führt der Nikotingenuss zu einem Nikotinabusus. Es handelt sich dabei um eine enorme Suchtgefahr, die beim Rauchen entsteht. Der nachfolgende Ratgeber befasst sich mit den möglichen Auswirkungen.
Um was handelt es sich beim Nikotinabusus?
Nikotinabusus ist auch als Nikotinabhängigkeit zu bezeichnen. Umgangssprachlich wird hierunter die Nikotinsucht bezeichnet. Es handelt sich um eine Wirkung, welche Nikotin auf unser Gehirn ausübt. Dies führt dazu, dass ein Raucher kontinuierlich das Bedürfnis zu rauchen verspürt. Bekanntermaßen ist die Suchtwirkung von Nikotin sehr hoch. Um einen Nikotinabusus nachzuweisen, bedarf es aber mehr als nur einen vereinzelten Rauchgenuss oder dem passiven Konsum von Zigarettenrauch. Es muss sich um einen regelmäßigen und sehr starken Konsum von Nikotin handeln. Je nach Veranlagung kann schon sehr früh ein Nikotinabusus eintreten. Experten raten, dass schon bei den ersten Anzeichen eines Nikotinabusus mögliche Gegenmaßnahmen gegen diese Sucht einzuleiten sind.
Wie entsteht die Nikotinsucht eigentlich?
Grund für eine Nikotinsucht bzw. Nikotinabusus ist das in den Tabakpflanzen enthaltene Nervengift. Hierzu gehört auch das Nikotin, welches übrigens in vielen anderen Pflanzen ebenfalls enthalten ist. Beispielsweise finden Sie Nikotin unter anderem in geringen Mengen in Tee, in Kartoffeln, in Tomaten und im grünen Pfeffer. Da in diesen Pflanzen jedoch die Menge sehr gering ist, gelten diese nicht als Auslöser einer Nikotinsucht. Von daher können Sie auch größere Mengen dieser Pflanzen zu sich nehmen.
Lediglich in Tabak ist eine sehr große Menge an Nikotin enthalten. Auf diese Weise wird durch den regelmäßigen Genuss auch eine hohe Konzentration an Nikotin aufgenommen. Andererseits hat Nikotin eine überaus entspannende Wirkung. Es wirkt beruhigend und wird daher von vielen als Entspannungsmittel verwendet. Der Griff zur Zigarette kann daher zur Gewohnheit werden.
Leider hat die entspannende Wirkung von Nikotin den Nachteil, dass dadurch das Gehirn geschädigt wird. Insbesondere werden diejenigen Bereiche des Gehirns geschädigt, die für die Aufmerksamkeit und das Erinnerungsvermögen verantwortlich sind. Bei regelmäßigem Genuss führt die schädliche Wirkung unweigerlich zu einer Gehirnschädigung.
Aufhören zu Rauchen ist besonders schwierig
Diejenigen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, erfahren am eigenen Leibe, dass der Nikotinabusus eine ernste Suchtkrankheit ist. Erkennbar ist dies an den Entzugserscheinungen. Diese machen sich durch körperliche und emotionale Symptome bemerkbar. Angefangen von innerer Unruhe über Gereiztheit bis hin zu Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwindel und Herzrasen reichen diese Entzugserscheinungen.
Ein Nikotinabusus ist als Erkrankung anzusehen, wobei sich die Anzeichen für einen Entzug sehr stark bemerkbar machen.
Alternative gegen die Nikotinsucht
Die entspannende und beruhigende Wirkung ist ein Grund für viele Raucher, regelmäßig Zigaretten zu konsumieren. So wird zum Beispiel bei jeglicher Form von Stress oder gar vor dem Schlafengehen eine Zigarette geraucht. Es gibt jedoch einige Alternativen, die Ihnen helfen, mit dem Rauchen aufzuhören.
Im Handel werden einige Mittel aus der Hamöopathie empfohlen, welche die Entzugserscheinungen mildern sollen. Hierzu gehört zum Beispiel Globuli. Damit lassen sich die Reizbarkeit, die Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen bekämpfen. Andere Betroffene nutzen sogenannte Kräuterzigaretten, welche ebenfalls das Verlangen auf Nikotin eindämmen können. Jedoch sind Kräuterzigaretten ebenfalls zum Rauchen und der Ausschluss einer Aufnahme von schädlichen Stoffen ist nicht nachgewiesen.
Andere wählen sogenannte Anti-Raucher-Magnete. Dank der elektromagnetischen Wellen werden bestimmte Gehirn-Regionen stimuliert, sodass hierdurch das Rauchverlangen nachlässt. Diese Therapie soll ebenfalls Schlaflosigkeit, Gereiztheit und Unruhe bekämpfen. Nachweise hierzu gibt es jedoch nicht.
Darüber hinaus gibt es noch das Auflegen von Anti-Rauchersteinen und weitere spirituelle Behandlungsmethoden, bei denen aber alle keine wirklichen Erfolge nachweisbar sind. Einige versuchen mithilfe von Beruhigungs-Tees und anderen pflanzlichen Extrakten einer Sucht entgegenzuwirken. Ob diese Getränke aber wirklich gegen die Sucht helfen, kann nicht bestätigt werden. In vielen Fällen kann hier nur eine Sucht-Therapie weiterhelfen. Dennoch sollen auch die beiden nachfolgenden Alternativen hier nicht unerwähnt bleiben.
Wie wäre es mit Kautabak?
Wird Tabak während des Herstellungsprozesses mariniert und mit Aromen versehen, bekommt dieser einen ganz anderen Geschmack. Kautabak wird in Brocken gepresst oder in kleine Streifen geschnitten. Er wird zwischen Lippe und Zahnfleisch gelegt und gibt das Nikotin an die Schleimhäute und den Speichel weiter. Der Tabak wird hierbei nicht verbrannt und ist somit wesentlich ungefährlicher. Problematisch ist, dass Kautabak meist nur im Onlinehandel erhältlich ist. Ebenso führt der Konsum zum regelmäßigen Spucken, sodass dies wenig appetitlich wirkt.
Die E-Zigarette als Alternative
Eine E-Zigarette arbeitet nach dem Verdampferprinzip. Hier wird ebenfalls kein echter Tabak mehr verbrannt. Stattdessen werden diese Zigaretten mit einem flüssigen Liquid befüllt. Dieses wird per Knopfdruck erhitzt, sodass sich ein aromatischer Rauch entwickelt. Obwohl hierbei von einem traditionellen Rauchen nicht mehr die Rede ist, sind E-Zigaretten nicht absolut unbedenklich. Sie können jedoch zur Suchtbehandlung einer Nikotinsucht eingesetzt werden.
Nikotinabusus bzw. Nikotinsucht ist bei regelmäßigem Konsum von Zigaretten unausweichlich. Viele nutzen Nikotin als Beruhigungsmittel. Diejenigen, die aufhören möchten, müssen mit teilweise starken Entzugserscheinungen kämpfen. Es gibt zwar eine große Auswahl an Alternativen, wobei jedoch nicht nachgewiesen ist, dass diese auch wirklich gegen eine Nikotinsucht helfen. Vielversprechend wären möglicherweise Kautabak oder die E-Zigarette.
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