Basische Lebensmittel: Geheimtipp für Schönheit und Gesundheit

Die alkalische Ernährung und ihre gesundheitlichen Vorteile

Wer sich schon einmal genauer mit ausgewogener Ernährung beschäftigt hat, ist sicher auch auf den Begriff „Basische Lebensmittel“ gestoßen. Genauso hat man gehört, dass es säurehaltige Nahrungsmittel gibt. Sie sollen einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben, wobei basische Lebensmittel sehr gesund sein sollen. Doch was hat es damit auf sich?

Basisches Essen ist keine Erfindung unserer Zeit

Lebensmittel lassen sich in basische und in säurehaltige Nahrungsmittel aufteilen. Basische Lebensmittel werden vom Körper in Basen umgewandelt. Dabei spielen biochemische Prozesse eine große Rolle. Unser Essen ist also nicht nur danach zu unterscheiden, ob überwiegend Kohlenhydrate, Fette oder Eiweiße enthalten sind, sondern auch danach, ob sie im Körper verstärkt Basen oder Säuren entstehen lassen.

Der Erfinder der Basentheorie ist ein schwedischer Chemiker mit dem Namen Carl Custav Ragnar Berg. Er lebte in der Zeit von 1875 bis zum Jahr 1956 und hat schon damals anhand von vielen Studien herausgefunden, dass der menschliche Körper das Essen nur dann optimal verwerten kann, wenn im Organismus ein Basenüberschuss besteht. Seine Empfehlung war deshalb, Tag für Tag fünfmal so viele basische Lebensmittel aufzunehmen als säurehaltige. Die erste Tabelle für basische und säurehaltige Lebensmittel kam schon im Jahr 1913 auf den Markt.

Wissenschaftliche Studien mit entsprechenden Tabellen wurden dann erst im Jahr 1977 veröffentlicht und ständig weiterentwickelt. Im Jahr 1995 wurde dann zum ersten Mal eine Formel veröffentlicht, mit der man einen Maßstab für die voraussichtliche Säureentwicklung im Körper erhielt. Die PRAL-Formel gilt als Kennzahl dafür, wie sich die Säurebelastung in den Nieren durch den Verzehr eines bestimmten Lebensmittels entwickelt. Es gibt heute eine Menge Studien, die Hinweise darauf geben, dass Lebensmittel mit einer geringen Säurelast sehr positiv auf den Organismus wirken – ganz anders als Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an Säure.

Wodurch entstehen basische Lebensmittel?

Normalerweise verarbeitet der Körper ein Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an basischen Mineralstoffen zu einer Base. Basische Mineralstoffe sind Kalium, Calcium und Magnesium. Sie enthalten nur wenig Eiweiß. Typische basische Lebensmittel sind Gemüse und Obst, Samen und Kräuter. Vor allem Kalium ist für die basische Wirkung verantwortlich. Dazu zählen alle organischen Kaliumsalze, wie sie in Obst und Gemüse in Form von Kaliumzitrat vorkommen.

Allerdings haben auch Natrium, Magnesium und Calcium eine ähnliche Wirkung. In den meisten Tabellen für säurehaltige und basische Lebensmittel sind diese Mineralstoffe aufgeführt, wobei die Mengenanteile von Magnesium, Calcium, Kalium und Natrium aufgeführt sind. Damit bestimmt man den Anteil an Basen in dem jeweiligen Nahrungsmittel. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist das eine starke Vereinfachung, denn dabei verzichtet man auf die Nennung von vielen anderen Mineralstoffen und Spurenelementen. Eine Tabelle mit den Säure-Basen-Werten ist also immer nur ein Anhaltspunkt für die richtige Auswahl der Nahrungsmittel.

Einseitige Ernährung ist nie zu empfehlen

So wichtig eine leicht basenorientierte Ernährung für unser Wohlbefinden ist, so sehr gilt auch, dass jede Form der einseitigen Ernährung schädlich für den Körper ist. Es ist deshalb nicht zu empfehlen, ausschließlich darauf zu achten, wie viel Kalium oder Natrium in einem Stück Obst oder Gemüse enthalten ist. Wie wichtiger und richtiger ist es, sich ausgewogen zu ernähren und auf eine gute Abwechslung zu achten. Dabei helfen die typischen Regeln weiter, die besagen, dass man am besten fünf Mal am Tag eine kleine Portion Obst oder Gemüse zu sich nehmen soll. Im Idealfall wählt man Obst oder Gemüse ohne einen allzu hohen Anteil an Fruchtzucker.

Aus der Ernährungswissenschaft gibt viele Tabellen, aus denen man entnehmen kann, welche Lebensmittel basisch sind und welche eher Säuren im Körper bilden. Es lohnt sich, bei der Auswahl der Nahrungsmittel auf eine solche Tabelle zu achten und sie zur Orientierung zu nutzen. Trotzdem sollte man immer auf Abwechslung achten und es nicht zu einer sehr einseitigen Ernährung kommen lassen. Das ist nicht nur ungesund, sondern auch langweilig und führt irgendwann fast immer zu Heißhungerattacken, weil man bestimmte Lebensmittel einfach vermisst und gerne wieder einmal genießen will.

Eine Ernährung für jedermann

Im Grunde kann jeder gesunde Mensch mit einer basischen Ernährung beginnen. Am besten gelingt der Einstieg langsam, bis man sich daran gewöhnt hat. Wer allerdings unter Vorerkrankungen leidet, die im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel oder mit der Ernährung stehen, sollte sich vor der Umstellung mit seinem Arzt besprechen. Er hat sicher den einen oder anderen hilfreichen Tipp parat, wie der Wechsel noch besser gelingt und welche Auswirkungen er auf den Körper haben dürfte. Dann spricht nichts dagegen, bevorzugt basische Lebensmittel auf den Tisch zu bringen, um den Säureüberschuss im Körper Schritt für Schritt zu verringern.

Keine Diät, sondern eine dauerhafte Umstellung

Der Umstieg auf eine basische Ernährung ist nicht mit einer Diät zu vergleichen. Er ist als langfristige Ernährung gedacht, eine Gewichtsreduktion muss sich dabei nicht zwangsläufig ergeben. Wer es einmal versucht hat, findet vermutlich sogar dauerhaft Spaß an der gesunden Art der Nahrungsmittelaufnahme und weiß dabei, dass man seinem Körper etwas Gutes tut.

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